Stoßwellentherapiezentrum

Leitung: OA Dr. Peter Stayner

Stoßwelle (ESWT)

Auch als extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) bezeichnet, beruht dieses Verfahren auf hochenergetischen Druckwellen, mit deren Hilfe vor allem Sehnenansatz-Beschwerden, aber auch Probleme der Muskeln und der Knochen gezielt – und weitgehend komplikationslos – behandelt werden können. Bei der Stoßwellentherapie werden Schallwellen erzeugt, die in der Tiefe des Körpers (dort wo die Schmerzursache liegt) gebündelt (=fokussiert) werden, und dort ihr Wirkungsmaximum entfalten.

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Durch die Stoßwellentherapie (ESWT) kommt es zu einer Anregung des Zellstoffwechsels (durch Aktivierung der Mitochondrien) und einer Ausschüttung von Wachstumsfaktoren, die den Heilungsvorgang zB. bei Sehnenansatzproblemen beschleunigen. Weiters kommt es zur Entstehung neuer Blutgefäße (Angio- und Vaskulogenese), wodurch die Durchblutung und Selbstheilung des Körpers unterstützt wird. Geschädigtes und degeneriertes Gewebe kann durch die ESWT regenerieren und ausheilen.

Es wird auch postuliert, dass es durch die Stosswellentherapie zur Migration und „homing“ von Stammzellen kommt. Bei Kalkdepots, wie zB der Kalkschulter, kann der Kalk direkt zertrümmert werden. Dadurch zerfällt er in kleine Einzelteile und wird vom Körper leichter abgebaut. Außerdem haben die Stoßwellen einen unmittelbaren Einfluss auf die Schmerzweiterleitung: Erstens werden die Zellwände der Schmerzfasern angegriffen und die Schmerzfasern leiten deshalb negative Impulse in verringertem Ausmaß weiter. Zweitens sind das betroffene Gewebe und die sich darin befindenden Nerven im Rahmen der ESWT einer Reizüberflutung ausgesetzt, und können dadurch nur relativ reduziert Schmerzimpulse weiterleiten. Damit können besonders chronische Schmerzen langfristig gelindert werden.

Der Vorteil der ESWT liegt darin, dass ohne jegliche Strahlung oft sehr rasche und nachhaltige Therapieerfolge erzielt werden

Optimale Einsatzgebiete der ESWT:

  • alle Sehnenursprungs- und Ansatzentzündungen
  • alle Tendinopathien (=nicht entzündliche, aber schmerzhafte Degeneration der Sehnen), zB Achillessehne
  • Tennisellbogen / Golferellbogen
  • Trochanter-Schmerzsyndrom (Hüfte)
  • Tendinitis calcarea (Verkalkungen im Sehnenansatzbereich der Schulter) und frozen shoulder
  • Plantarfaszitis / Fersensporn
  • Faszientherapie
  • alte, vernarbte Muskelverletzungen
  • frische Muskelfaserverletzung (niedrige Intensität und fokussiert)
  • Schmerzsyndrome der Skelettmuskulatur
  • Patellaspitzensyndrom und M. Osgood Schlatter
  • OCD beim Erwachsenen (= umschriebenes Absterben eines Knorpel-Knochen-Areals, meist im Knie oder im Sprunggelenk)
  • Pseudarthrosen (= Nicht-Heilug eines Knochen)
  • Stressfrakturen (Ermüdungsbruch)
  • Shin splints (Schienbeinvorderkanten-Syndrom)
  • M. Osgood-Schlatter
  • Verspannungen der Nacken- und Rückenmuskulatur, aber auch hartnäckige Verspannungen der großen Muskeln (Oberarm, Unterarm, Beckenregion, Oberschenkel, Unterschenkel)

In diesen Fällen sollte die ESWT nicht eingesetzt werden:

  • Blutverdünnung (Soll bitte 3 Tage vor der Behandlung abgesetzt werden und muss unbedingt bei der ärztlichen Aufklärung angegeben werden!)
  • Schwangerschaft
  • bei bekannten Tumoren
  • nicht direkt in Wachstumsfuge
  • Osteomyelitis (=Knocheneiterung) oder anderen massiven lokalen Infektionen
  • nach lokaler Cortisoninfiltration: erst nach 6 Wochen, systemisch: nach 3 Wochen

Wie läuft die Stoßwellentherapie ab?

Primär bespricht der Arzt mit Ihnen die Ursache Ihrer Beschwerden und erläutert warum die Stoßwellentherapie bei Ihnen sinnvoll wäre. Es werden auch mögliche Komplikationen, wie oberflächliche Blutergüsse oder Schwellungen etc. besprochen. Eine Einwilligungserklärung sollte unterschrieben werden. Meistens sind dann vier (in seltenen Fällen bis zu sechs) Behandlungen mit der Stoßwelle erforderlich. Dabei wird ein spezielles Hautgel aufgetragen, damit die Stoßwellen ohne Energieverlust in den Körper eindringen und an der Problemstelle ihre Wirkung entfalten können. Die Behandlung selbst dauert jeweils fünf bis zehn Minuten, wobei der Arzt während der Behandlung erklärt, was er gerade macht. Die ESWT hat bei korrekter Indikationsstellung eine sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeit – aber natürlich kann ein Therapieerfolg nie mit 100% garantiert werden und hängt auch ab von der Massivität und der Dauer der Beschwerden.

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Bitte beachten Sie, dass sich medizinische Indikationen und Therapien ständig ändern. Teilweise erfolgen diese Veränderungen rascher, als Univ.Prof. Dr. Christian Gäbler zeitlich imstande ist, die Homepage zu aktualisieren. Manche Informationen zu Dosierung, Verabreichung und Zusammensetzungen von Medikamenten können sich inzwischen geändert haben. Das Lesen einer Internetseite kann den Besuch beim Arzt nicht ersetzen - es kann sein, dass Ihnen bei einer Untersuchung und anschliessenden Besprechung durch Ihren Arzt auch andere Informationen durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse mitgeteilt werden. Bitte beachten Sie, dass Operationen und ambulante Eingriffe nicht in den Räumlichkeiten des Sportambulatorium Wien durchgeführt werden.