Akute Achillodynie (Paratendinitis)
Die Gründe für akute Schmerzen und Reizzustände der Achillessehne liegen in der Anatomie: Die Achillessehne ist von einer dünnen Gewebeschicht umgeben und gleitet bei Bewegung in einer Art Röhre (Sehnenscheide) aus sechs bis acht Membranen. Zum Schutz vor Reibung befinden sich zwischen den Gewebeschichten gallertartige Verbindungen, die Mukopolysaccharide. Von der Konsistenz der Mukopolysaccharide hängt die Belastbarkeit der Sehne ab: Je gleitfähiger die Membranen, desto geringer ist die Gefahr von Verletzungen.
Die Funktion der Achillessehne besteht in der Beugung des Sprunggelenkes, das bedeutet der Vorfuß wird kraftvoll nach unten gezogen. Diese Bewegung ist wesentlich für den Abstoß des Fußes beim Gehen und Laufen und wird bei einem normalen Trainingslauf viele hundert Male durchgeführt, bei Belastungen des mehrfachen Körpergewichtes. Kommt es nun zu Überbelastungen verändert sich die Konsistenz der Mukopolysaccharide und die Schmerzen beginnen (darum ist man auch im Winter, bei niedrigen Temperaturen anfälliger für Achillessehneprobleme, weil die Konsistenz der Gleitsubstanz deutlich zähflüssiger wird).
Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellung und Überwärmung der Achillessehne. Der Läufer spürt typischerweise ein unangenehmes Ziehen im Sehnenbereich. Dazu kommt eine starke Druckempfindlichkeit der betroffenen Region. Die Sehne und das umgebende Gewebe können anschwellen, häufig ist die Verdickung auch tastbar und überwärmt. Für den begeisterten Läufer beginnt der Tag meist schon mit einem Frustrationserlebnis, denn besonders morgens sind die Schmerzen oft sehr stark. Auch beim Laufen sind die ersten Minuten besonders unangenehm, dann vergehen die Schmerzen und es ist oft nur noch ein Ziehen spürbar. Nach dem Laufen und nachts können wieder stärkere Schmerzen auftreten.
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