Discus Triangularis – TFCC

Bei Stürzen auf die Hand wie beim Snowboarden können die verschiedenen Anteile verletzt bzw. aufgefasert und degeneriert werden.

Discus Triangularis – TFCC

Der TFCC (triangulärer fibrocartilaginärer Complex) ist eine sehr spezielle Struktur, die aus mehreren Teilen besteht und einerseits das distale radio-ulnare Gelenk (DRUG) beinhaltet, andererseits den Raum zwischen Elle und Handwurzel (ulnocarpal) ausfüllt.

Der TFCC besteht aus mehreren Anteilen:

  • dem Discus an sich (Bandscheibe der Hand)
  • der radialen und ulnaren Aufhängung des Discus
  • der Bandverbindungen im DRUG
  • der Bandverbindungen im ulnocarpalen Gelenk
  • und der Sehnenscheide der ellenseitigen Handstreckersehne (Extensor carpi ulnaris Sehne)

Somit sind auch die Funktionen des TFCCs vorgeben:

  • Stabilisierung und Führung der Drehbewegungen im DRUG
  • Stabilisierung und Führung des ulnocarpalen Gelenkes
Bild: Bei der Handgelenks-Arthroskopie lassen sich Knorpel, Bänder und Discus triangularis sehr gut beurteilen.

Bei Stürzen auf die Hand aber auch durch Abnützung können die verschiedenen Anteile verletzt bzw. aufgefasert und degeneriert werden.

Sehr häufig werden die Verletzungen des TFCCs bei Brüchen der Speiche (Radiusfraktur – siehe eigenen Text) übersehen und machen nach Ausheilung des Bruches anhaltend Beschwerden. Somit sollten bei Schmerzen nach Speichenfrakturen diese unbedingt weiter abgeklärt werden.

Neben der konservativen Therapie (Ruhigstellung mit Schienen, Tapeverbände, Ergotherapie, u.ä.) ist manchmal bei Rissbildungen und Beschwerden eine Operation notwendig.

Hier ist die Arthroskopie (Schlüssellochtechnik) klar die Therapie der Wahl. Vor einer Operation aber sollte das Ausmaß der Verletzung unbedingt mittels MRI abgeklärt werden, auch um zu evaluieren, ob eine Operation wirklich sinnvoll ist.

ARTHROSKOPIE

Die Arthroskopie des Handgelenkes kann in einem regionalen Anästhesieverfahren (Plexusanästhesie) durchgeführt werden, auf Wunsch des Patienten auch in Vollnarkose. Die Operation selbst stellt keine wesentliche Belastung dar, da mit Blutverlust nicht zu rechnen ist, allerdings müssen die Patienten über die möglichen Komplikationen (vor allem Verletzungen von Sehnen und Nerven) genau aufgeklärt werden.

Bild: Discusglättung

Die meisten Indikationen zur Arthroskopie des Handgelenkes betreffen den Bandscheibenkomplex im Handgelenk. Weitere Ursachen sind Bandverletzungen und freie Gelenkskörper. Bei allen diesen Problemen kommt es auch zu einer Reizung der Gelenksschleimhaut (Synovitis), welche auch per se Schmerzen verursacht und die Beweglichkeit im Gelenk einschränken kann.

Bei Verletzungen der Bandscheibe wird diese je nach Risstyp wieder angenäht, geglättet, oder auch partiell entfernt. Es darf allerdings nur der instabile Teil der gerissenen Bandscheibe entfernt werden, der Rand mit den Bandaufhängungen sollte immer erhalten bleiben.

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