SKISAISON FITNESS-BLITZPROGRAMM

Skifahren, vor allem mit Carving-Ski, führt zu einer hohen Beanspruchung der Bänder und Gelenke durch die enormen Fliehkräfte die auftreten können, wenn die Technik nicht optimal beherrscht wird. Dies und die veränderten Pistenverhältnisse durch die Zunahme von Kunstschnee haben zu einer deutlichen Verletzungszunahme im Wintersport geführt. Dieses Risiko lässt sich oft durch ein gezieltes Fitnesstraining verringern:

  • Die Muskulatur ist ein wichtiger Schutz für den Bandapparat der Gelenke
  • Wer trainiert in den Wintersport geht, minimiert auch sein Verletzungsrisiko

Spätestens sechs Wochen vor der ersten Abfahrt sollte man, egal wie fit man ist oder sich fühlt, mit spezieller Skigymnastik anfangen. Viele Volkshochschulen, Sportvereine und Sportgeschäfte bieten abwechslungsreiche Programme an, mit denen ein- oder zweimal die Woche Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination für die bevorstehende Saison trainiert werden können.

Eine ausgewogene Skigymnastik-Trainingseinheit besteht klassisch aus Aufwärmen, Stretching, Kardio-Teil (also Herz-Kreislauf-Kondition), Kraft und Dehnen. Eingebaut sind Gleichgewichts- und Geschicklichkeitsübungen, sowie die bekannten Imitationsteile wie Abfahrtshocke, Wedelhüpfen, Langlaufschritt und Sprünge. Manchmal wird auch Circle-Training für eine bessere Kondition angeboten.

Wer aus einer längeren Skikarenz wieder zurück in den Sport möchte, sollte es jedenfalls langsam angehen. Der Einstieg auf der Anfängerpiste ist keine Schande, wenn dadurch lästige Verletzungen mit durchaus langwieriger Rekonvaleszentszeit vermieden werden können. 

Denn auch beim vorsichtigen Fahren auf ungewohnten und steilen Hängen, kann die Kontrolle über den Ski leicht verloren gehen. 

Auch ein paar Einheiten im Erwachsenenskikurs zur Eingewöhnung können nicht Schaden und man findet sich unter gleichgesinnten.  

Dasselbe gilt auch für Snowboard-Anfänger. Es hat wenig Sinn es alleine zu probieren, dabei liegt man die meiste Zeit im Schnee und ist am Ende des Tages nur frustriert. Hier lohnt sich die Investition in einen Anfängerkurs, der einem die Technik zumindest in den Grundzügen klarmacht.

VERLETZUNGSGEFAHREN

Was ist zu berücksichtigen, bevor man sich auf die Piste begibt?

Das fehlende Aufwärmen ist sicher ein ganz großes Problem im Wintersport. Man fährt mit dem Sessellift den Berg hinauf und kann die erste Abfahrt gar nicht erwarten. Damit sind Muskelzerrungen und schlimmere Verletzungen schon vorprogrammiert.

Um solchen Verletzungen vorzubeugen sollte man schon während der Bergauffahrt – in der Gondel oder am Sessellift – mit dem Aufwärmen beginnen. Und zwar mit Dehnungs- und Beweglichkeitsübungen und nicht mit einem Schluck aus dem Flachmann ; )  Auf der Bergstation angelangt sollte man sich Zeit nehmen, die Aussicht bewundern, den Schnee, die Sonne oder auch die Wolkenformationen. Danach mindestens mal 10 Minuten Aufwärmen und Dehnen. Die erste Abfahrt des Tages sollte auch dazu dienen, den Berg kennenzulernen, die Schneeverhältnisse, den neuen Ski – sich einfach wieder wohlzufühlen – danach kann man ruhig schneller werden und mutiger.

TIPPS UND TRICKS VOM EXPERTEN

Generell gilt, dass ein falsch ausgewählter Ski zu einem erhöhten Sturzrisiko führt. Nicht nur folgenschwere Unfälle können auftreten, auch der Funfaktor leidet darunter.

Entscheidend für die richtige Skiwahl sind nicht etwa Körpergröße und Körpergewicht, sondern ausschließlich das eigene skifahrerische Können.

Daher zeitgerecht den Ski zum Fachgeschäft bringen und die Bindungseinstellung überprüfen lassen, die Kanten schleifen und den Belag erneuern.