Knieprothese

Massive Arthrose des Kniegelenks / Knieprothese

Besteht eine massive Arthrose des Kniegelenks (häufig durch frühere Verletzungen und Gelenksabnützung hervorgerufen) – und sind minimal-invasive Operationsmethoden (z.B. Knie-Arthroskopie) und Medikamente nicht mehr wirksam, dann ist die Implantation einer Knieprothese sinnvoll (= Kniegelenksersatz), da die Arthrose doch starke Schmerzen und eine Einschränkung der Beweglichkeit sowie der Lebensqualität von Betroffenen verursacht.

Durch die Implantation eines künstlichen Kniegelenks (Knie-TEP) werden im optimalen Fall die Schmerzen beseitigt, die Funktion des Knies wiederhergestellt und damit wieder Sport bzw. Bewegung ermöglicht.

Während dabei früher große Knochenteile entfernt wurden, versucht man jetzt, nur noch den kaputten Knorpel zu resezieren und einen künstlichen Oberflächenersatz zu schaffen – im Prinzip kann man sich das vorstellen wie beim Zahnarzt, der auch nicht den ganzen Zahn entfernt sondern schonend eine Zahnkrone aufsetzt um möglichst viel Substanz zu erhalten.

Kniemodell mit Prothese
Kniemodell mit Prothese

Um ein optimales Ergebnis für seine Patienten zu erzielen, wird von Univ. Prof. Dr. Gäbler  die derzeit innovativste Methode verwendet: das „Visionaire“ Knie. Dabei werden von allen Patienten ein MRI und spezielle Röntgenbilder angefertigt und die Daten in die USA geschickt. Dort wird anhand der Daten die optimale Prothese ausgewählt und ein individueller und einzigartiger Schnittblock hergestellt, so dass jeder Patient eine individualisierte Prothese erhält (dies entspricht einer präoperativen Navigation und Maßanpassung der Knieprothese). Studien haben gezeigt, dass diese Methode sicherer und wesentlich genauer ist, als herkömmliche Operationsmethoden (inkl. der aufwändigen intraoperativen Navigation). 

Der Vorteil dieser Methode liegt auch darin, dass Achsenfehlstellungen (wie zB O-Beine oder X—Beine) durch Computerberechnung genauestens ausgemessen und mit 0% Toleranz genauestens korrigiert werden können.

Univ. Prof. Dr. Gäbler verwendet ausschließlich Knieprothesen auf OXINIUM Technologie Basis.

OXINIUM Technologie

Durch die Verwendung von Oxinium sind die implantierten Knieprothesen extrem haltbar – lt. biomechanischen Studien ist von einer Haltbarkeit von 30 Jahren und mehr auszugehen – während herkömmliche Knieprothesen oft schon nach 10-15 Jahren kaputtgehen!!! Ein weiterer Vorteil dieser Prothesen liegt darin, dass der Nickelanteil des Materials bei nahezu 0% liegt – damit sind diese Knieprothesen optimal für Patienten mit Nickelallergien: Man schätzt, dass in den westlichen Industriestaaten drei bis acht Prozent der Bevölkerung an einer Metallsensitivität leiden. Hypersensitive Reaktionen, speziell auf Nickel, führen in der Endoprothetik nicht selten zu postoperative Komplikationen. Der maximale Nickelgehalt von Kobalt-Chrom-Legierungen kann bei den gebräuchlichen Knieprothesen bei bis zu einem Prozent liegen. Der Nickelgehalt von Oxinium dagegen liegt mit weniger als 0,0035 Prozent unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze.

Deshalb sind Prothesen aus Oxinium für Patienten mit Nickelallergien besonders gut geeignet.

Ein großer Vorteil in der Maßfertigung der Prothesenplanung liegt darin, dass die Operationszeit wesentlich kürzer ist als bei den herkömmlichen OP-Methoden, da ca. 20 Operationsschritte eingespart werden können. Während die Operation einer herkömmliche Knieprothesen oft zwei Stunden oder länger dauert – ist die Operation des Maß angepassten Oxinium Knies üblicherweise nach 45 Minuten schon wieder beendet. Weil das Operationsgebiet nicht so lange geöffnet ist, verringern sich die Gefahr einer Infektion und das Anästhesierisiko enorm – auch der Blutverlust ist geringer als bei den herkömmlichen Operationsmethoden.

Außerdem kann mit dieser Methode minimal invasiver operiert werden, wodurch weniger Haut, Muskulatur und Weichteile geschädigt werden und damit die Rehabilitationszeit verkürzt wird.

Univ. Prof. Dr. Gäbler hat bereits vor Jahren die erste dieser Oxinium Prothesen in Österreich eingesetzt und ist nach Hunderten erfolgreich operierten Patienten überzeugt von diesem Implantat, der Methode und den Ergebnissen.

Wie ist der Verlauf nach der Einsetzung einer Knieprothese?

Die Rehabilitation beginnt schon am Tag der Operation. Je nach Uhrzeit der OP darf man bereits am Tag der OP, spätestens aber am Tag danach aufstehen – und soll das auch. Natürlich nicht alleine, sondern mit Hilfe der Physiotherapeuten bzw. des Pflegepersonals.

Vollbelastung ist sofort erlaubt, sofern es die Schmerzen zulassen – da Prof. Gäbler aber ein konsequentes Schmerzregime mit Schmerzpumpe und intravenöser Schmerztherapie verfolgt, sind die Schmerzen üblicherweise gut tolerierbar.

Stützkrücken werden für zwei bis sechs Wochen benötigt. Die erste Phase der Rehab startet im Krankenhaus, eben mit Eispackungen, Physiotherapie, Schmerztherapie, täglicher Motorschiene (die die Beweglichkeit des operierten Kniegelenkes kontinuierlich verbessert) und Lymphdrainagen.

Im Verlauf der Heilung muss sowohl auf das Erreichen einer optimalen Beugung aber auch der korrekten Streckung des Beines geachtet werden – dies kann manchmal mühsam sein, wenn Bewegungseinschränkungen schon viele Jahre bestanden haben.

Sobald eine Beugung von 110° erreicht ist, kann mit Ergometer-Training (Heimfahrrad) begonnen werden – Outdoor Radfahren startet frühestens sechs Wochen nach OP.

Nach der Entlassung soll die Physiotherapie natürlich weitergeführt werden und ca sechs bis acht Wochen nach OP ist ein dreiwöchiger Rehab Aufenthalt mit täglicher intensiver Therapie empfohlen.

Sport mit Knieprothese

Sport und Bewegung sind auch nach Implantation einer Knieprothese erwünscht und sinnvoll. Die Vorteile, die der gesamte Organismus durch sportliche Aktivitäten gewinnt (Aktivierung des Herz- / Kreislaufsystems, verbesserte Durchblutung und Koordination), überwiegen die Risiken einer Verletzung. Patienten mit einer Knieprothese sollten aber extrem verletzungsintensive Sportarten meiden.

Grundsätzlich empfiehlt Dr. Gäbler Sportarten wie (Nordic) Walking, Schwimmen, Rudern, Golfen, Langlaufen, Gymnastik, Yoga, Wandern und Radfahren, inkl Mountainbike. Moderates Krafttraining ist ebenfalls angeraten.

Aber auch Joggen, Skifahren, Tennis und Badminton sind erlaubt – allerdings rät Dr. Gäbler  von Marathontraining oder extremen Downhilltouren am Mountainbike ab.

Gänzlich abgeraten wird nach einer Knieprothese auch von Kampfsportarten, Rugby und Hockey.

Man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass die implantierte Knieprothese durch extreme Belastungen, wie intensives Laufen, Fußball u.ä. rascher abgenutzt wird – und dadurch eventuell nicht so lange hält, wie gewünscht…

Einschränkungen bzw Kontraindikationen für eine Knieprothese

  • Keine Cortison-Infiltration innerhalb der letzten drei Monate vor geplanter OP
  • Bei Diabetes mellitus: HbA1c Wert muss < 7% sein
  • Keine Einnahme von NSAR (Deflamat, Voltaren, Ibuprufen, u.ä.) für 10 Tage vor OP, wegen erhöhter Blutungsneigung bei NSAR Einnahme – alternative Schmerzmittel bei Bedarf bitte mit Operateur besprechen
  • Keine OP bei schwerer PAVK – bzw bei bestehender Minderdurchblutung der zu operierenden Extremität
  • Keine OP bei BMI > 40
  • Keine OP bei schweren Erkrankungen (keine OP bei ASA 3 und 4)
  • Keine OP bei bestehender Infektion (Kniegelenk, aber auch entfernter Regionen: zB Zähne (Zahnstatus überprüfen), Zehen nach Fusspflege)
  • Keine OP bei Hautveränderungen im OP Gebiet
  • Keine OP wenn das Bein innerhalb der letzten 14 Tage rasiert wurde
  • Keine OP wenn Streckapparat insuffizient ist (mechanisch oder neurologisch)
  • Keine OP bei Immunschwäche oder Immunsupression (z.B. hochdosierte Cortisontherapie, Biologika-Therapie)

Prophylaxe von Sekundärinfektionen nach Implantation einer Endoprothese

  • Konsequente Antiobiotikaprophylaxe vor Zahneingriffen, Colonoskopie, Gastroskopie u.ä.
  • Antibiotikatherapie bei allen bakteriellen Infektionen

Weitere Fragen?

Die ExpertInnen des Sportambulatorium Wien sind gerne für Sie da

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Bitte beachten Sie, dass sich medizinische Indikationen und Therapien ständig ändern. Teilweise erfolgen diese Veränderungen rascher, als Univ.Prof. Dr. Christian Gäbler zeitlich imstande ist, die Homepage zu aktualisieren. Manche Informationen zu Dosierung, Verabreichung und Zusammensetzungen von Medikamenten können sich inzwischen geändert haben. Das Lesen einer Internetseite kann den Besuch beim Arzt nicht ersetzen - es kann sein, dass Ihnen bei einer Untersuchung und anschliessenden Besprechung durch Ihren Arzt auch andere Informationen durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse mitgeteilt werden. Bitte beachten Sie, dass Operationen und ambulante Eingriffe nicht in den Räumlichkeiten des Sportambulatorium Wien durchgeführt werden.

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