Meniskus

Der Meniskus

Der Meniskus besteht aus Faserknorpel (ähnlich der Bandscheibe) und hat sowohl eine Stoßdämpferfunktion, aber auch eine stabilisierende Funktion im Kniegelenk. Der Meniskus kann einerseits durch akute Verletzungen andererseits durch degenerative Schäden Beschwerden verursachen. 

Akute Verletzungen entstehen vor allem beim Sport, können aber auch beim Aufstehen aus der Hocke entstehen, wenn der Meniskus eingeklemmt wird und gleichzeitig durch eine Drehbewegung einreißt. 

Akute Verletzungen entstehen vor allem beim Sport, wie zum Beispiel beim Ski fahren.

Bei diagnostiziertem Meniskusschaden ist eine Operation oft erforderlich, das muss aber genau beurteilt werden, denn nicht jeder kaputte Meniskus muss auch operiert werden. Meist führt ein Meniskusriss sehr rasch zu Knorpelschäden, daher ist eine sorgfältige Evaluierung der Vor- und Nachteile einer Operation ausgesprochen wichtig.

Eine MRI Abklärung ist immer angeraten, da es auch Meniskusschäden gibt, die nicht operiert werden müssen.

Sportlich sind nach einer Meniskusoperation keine Einschränkungen zu erwarten. Es besteht allerdings eine Korrelation zwischen dem Ausmaß des resezierten Meniskusgewebes – und der statistischen Wahrscheinlichkeit einer frühzeitigen Arthrose. 

Die Rückkehr zu den verschiedenen Sportarten richtet sich nach der Operationsmethode und dem Ausmaß des geschädigten Meniskusgewebes.

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Bild1: Ansicht von Außenmeniskus (LM) und Innenmeniskus (MM) von oben.

Innen- und der Außenmeniskus übernehmen die Stoßdämpferfunktion im Kniegelenk. Dabei handelt es sich um halbmond- oder sichelförmige Strukturen die zwischen Ober- und Unterschenkel gelegen sind. Der Meniskus besteht (ähnlich wie die Bandscheiben der Wirbelsäule) aus Faserknorpel, einer gummiähnlichen Substanz und hat neben seiner Stossdämpferfunktion die Aufgabe die Bewegungen des Kniegelenkes zu führen und das Gelenk additiv zu den Bandstrukturen zu stabilisieren.

Bild2: Intakter Meniskus

Auch bei den Menisken kann man akute Verletzungen (meist handelt es sich um Sportverletzungen wie Schifahren, Fußball etc., doch kann eine Meniskusverletzung auch durch das massive Drehen beim Aufstehen aus der Hocke entstehen), von degenerativen, also „verschleißbedingten“ Schäden unterscheiden. Verletzungen des Innenmeniskus sind wesentlich häufiger als Verletzungen des Außenmeniskus, da der Innenmeniskus mit dem Seitenband fest verwachsen ist. 

Bild3: Einriss des Meniskus

Bei festgestelltem Meniskusschaden spricht man sich sehr früh für die Operation (Kniegelenksarthroskopie) aus – auch dann, wenn keine oder nur geringe Schmerzen bestehen, da durch den kaputten Meniskus ein ständiges Reiben am Knorpel besteht. Dadurch kann es sehr rasch zu Knorpelschäden kommen.

Dieser Reiz hört auch selten auf, da der Meniskus kaum durchblutet ist und kaum von selber heilt.

Bild4: Der Meniskus ist nur in seinem Ansatzbereich an der Gelenkskapsel (Zone I oder rote Zone) gut durchblutet. und kann in diesem Bereich auch gut heilen.

Eine gute Heilungstendenz besteht nur in der roten Zone (Bild4). Die Durchblutung und damit Heilungstendenz nimmt nach innen, bis zur Zone III ständig ab.

Diese ständigen Reibebewegungen des kaputten Meniskus bei nicht-behandelten Meniskusverletzungen führen zu wiederkehrenden Schmerzen bei Belastung, Einklemmungserscheinungen, Schwellungen des Kniegelenkes und zu sekundären Schäden an den Knorpelflächen und damit zur frühzeitigen Arthrose.

Gelegentlich bilden sich Zysten an der Meniskusbasis aus, es entsteht ein sogenanntes Ganglion (oder Meniskusganglion). Ein Ganglion ist mit einer meist geleeartigen Flüssigkeit gefüllt. Im Großteil der Fälle besteht gleichzeitig ein Meniskusriss, der unbedingt behandelt werden muss. Die alleinige Entfernung des Ganglions ohne Behebung der Ursache bringt meistens gar nichts.

Bild5: Das große Bild zeigt einen kaputten ausgefaserten Meniskus, das kleine Bild rechts oben den Zustand nach Entfernung des kaputten Meniskusanteiles und Meniskusglättung.

Bei der Kniegelenksarthroskopie wird nur der kaputte Meniskusanteil entfernt und der Meniskus sorgfältig geglättet.

Die Erhaltung des Meniskus kann versucht werden, um das Arthroserisiko, das nach der Meniskusteilentfernung besteht, zu minimieren. Die Meniskusnaht wird nur in seltenen Fällen vor allem in der Zone I (s. Bild 4) durchgeführt.

Der Vorteil der Meniskusrefixation besteht darin, dass die erhöhte Arthrosegefahr, die nach der Teilentfernung eines Meniskus besteht, minimiert werden kann. Der Nachteil der Meniskusrefixation besteht darin, dass die Patienten das operierte Bein bis zu sechs Wochen lang nicht belasten dürfen – und dann immer noch eine relativ hohe Gefahr für einen neuerlichen Riss besteht. Ideale Heilungsbedingungen liegen nur dann vor wenn die Meniskusrefixation in der Zone I erfolgen konnte (s. Bild 4)

NACHBEHANDLUNG:

Nach einer Meniskusoperation (Teilentfernung des kaputten Meniskus) ist die Belastung des Beines sofort möglich, soweit es die Schmerzen des Patienten erlauben. Stützkrücken werden meist nur für wenige Tage benötigt. Nach zwei Wochen ist Rad fahren bzw. Ergometer-Training erlaubt, nach vier Wochen Laufsport, nach sechs Wochen auch Ball- und Schisport. 
 Nach einer Meniskusnaht bzw. Menikusrefixation ist die entlastende Mobilisierung mit Stützkrücken für vier Wochen erforderlich, gefolgt von zwei Wochen in denen mit halbem Körpergewicht belastet werden darf. Eine Ruhigstellung mit einer Schiene ist meistens nicht indiziert, außer es bestehen Begleitverletzungen, z.B. des Seitenbandes. Nach sechs Wochen ist Rad fahren bzw. Ergometer-Training erlaubt, nach 12 Wochen Laufsport, nach sechs Monaten auch Ball- und Schisport.

Sportlich sind nach einer Meniskusoperation keine Einschränkungen zu erwarten. Die Rückkehr zu den verschiednen Sportarten richtet sich nach der Operationsmethode und dem Ausmaß des geschädigten Meniskusgewebes. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass eine direkte Korrelation besteht zwischen dem Ausmaß des resezierten Meniskusgewebes – und der statistischen Wahrscheinlichkeit zur frühzeitigen Arthrose. Je mehr Meniskusgewebe entfernt werden muss, desto wahrscheinlicher ist es, dass man eine frühzeitige Gelenksabnützung (Arthrose) erleidet.

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