Hüftarthroskopie
Während die Arthroskopie (also Gelenksspiegelung) des Kniegelenkes oder der Schulter bereits standardmäßig eingesetzt wird, wird die Arthroskopie der Hüfte bzw. des Hüftgelenkes noch eher selten durchgeführt. Dabei hat die Hüftarthroskopie den Vorteil, dass sie ein minimal-invasives Verfahren ist, man braucht nur drei kleine Schnitte dafür – während die Alternative darin besteht, das ganze Gelenk zu eröffnen (dabei muss ein Knochen abgesägt, die Hüfte luxiert und nach der OP der Knochen wieder verschraubt werden), was natürlich mit weitaus größeren Schmerzen nach der Operation verbunden ist.
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Folgende Probleme an der Hüfte lassen sich arthroskopisch gut lösen: 
 Das femoroacetabuläre Impingement (FAI): 
Nicht wenige Läufer, aber auch Fußballspieler leiden unter unklaren  Hüftschmerzen, die sich von der Leiste nach hinten in Richtung Gesäß  ziehen. Oft ist in diesen Fällen auch die Innenrotation bei gebeugter Hüfte stark schmerzhaft. Die häufigste Ursache dieser Beschwerden liegt  im femoroacetabulären Impingement (FAI). Impingement kann man mit  „Einklemmung“ übersetzen. Die Ursache für das FAI liegt in einer  Inkongruenz von Hüftpfanne und Hüftkopf. Dabei entstehen ausgeprägte  Friktionskräfte, die zu einer Verletzung des Labrums – und/oder zu einer  rasch fortschreitenden Knorpelschädigung führen.  
Die Inkongruenz kann zwei Ursachen haben:
1) eine fehlende Sphärizität des 
Hüftkopfes (das bedeutet, der Hüftkopf ist nicht so rund, wie er es 
besser sein sollte). Dies wird als Cam oder Nockenwellen-Impingement 
bezeichnet (s. Bild) 
2) eine vermehrte Überdachung der Hüftpfanne 
(dies kann angeboren sein, oder sich im Laufe der Jahrzehnte bilden). 
Dies wird als Pincer oder Beißzangen-Impingement bezeichnet (s. Bild) 
Bei
 den meisten Patienten (86%) besteht aber Mischform, wobei bei den 
jüngeren Sportlern das Cam-Impingement überwiegt, weil der Hüftkopf 
genetisch suboptimal angelegt ist. 
Diagnose: Klinische Untersuchung, MRI, ev. auch CT Untersuchung 
Therapie:
 Beim Cam-Impingement kann der Kopf-Schenkelhals Übergang arthroskopisch
 entsprechend modelliert werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass
 ausreichend Knochen abgefräst wird. 
Beim Pincer-Impingement müssen 
die überstehenden Anteile der Hüftpfanne entfernt werden. Dies kann 
arthroskopisch schwierig sein. 
 Freie Gelenkskörper:
Entweder
 als Folge von Knorpelverletzungen oder durch degenerative Veränderungen
 am Gelenk verursacht, können sich diese frei im Gelenk 
herumschwimmenden Teile immer wieder einklemmen, und bereiten dabei 
starke Schmerzen. Mittels Hüftarthroskopie können diese Gelenkskörper 
meist recht einfach geborgen werden.
 Verletzungen des Labrums:
Das  Labrum ist ein knorpeliger Verstärkungsring der Hüftpfanne und kann  entweder durch Verletzungen (häufig bei Ballsportlern) oder aber auch  durch Überbeanspruchung einreißen (wie zum Beispiel beim  femoroacetabulären Impingement). Je nach Verletzungsausmaß kann das  Labrum entweder geglättet – oder aber in manchen Fällen auch wieder  komplett angenäht werden. 
 Coxa saltans (schnappende Hüfte):
Dabei  klagen meist jüngere Sportlerinnen über unangenehme und schmerzhafte  Schnappphänome an der Hüfte. Die Ursache ist oft ein prominenter  Knochenvorsprung etwas unterhalb des Hüftkopfes (über den die Iliopsoas  Sehne springt), dieser kann entweder abgefräst werden, oder man kann den  betroffenen Muskel arthroskopisch etwas einkerben. Eine weitere Ursache  für eine schnappende Hüfte können Verletzungen des Labrums sein. 
 Knorpelschäden:
Knorpelschäden
 an der Hüfte, die durch Verletzungen verursacht sind, können 
arthroskopisch gut behandelt werden. Siehe auch Knorpel.
Hüft-Prothese 
Bei ausgeprägten Abnutzungen des Knorpels (Arthrose) und entsprechender klinischer Symptomatik (v.a. Schmerzen beim Aufstehen, Gehen, oder auch Schmerzen in der Nacht) ist die Implantation einer Hüftprothese unumgänglich. 
Die entsprechende Abklärung erfolgt durch die klinische Untersuchung, Röntgenbilder, ev. auch MRI. 
Das Einsetzen der Hüftprothese erfolgt inzwischen schon um vieles schonender als noch vor zehn Jahren. Es sind inzwischen minimal invasive Techniken verfügbar, durch die Muskelschäden weitgehend minimiert werden können.
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