Knorpelschäden und Kniearthrose – Schmerzlinderung & Therapie
Schmerzen beim Treppab- und Bergabgehen, nach Belastung oder sogenannte Anlaufschmerzen beim Aufstehen nach längerem Sitzen: Knieschmerzen sind typische Symptome für Knorpelschäden oder eine Arthrose im Knie.
In diesem Beitrag gibt Univ. Prof. Dr. Gäbler vom SPORTambulatorium Wien einen Überblick über die verschiedenen Arthrose Therapien und erklärt, warum bei Gelenkverschleiß eine frühzeitige Behandlung so wichtig ist.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Kniearthrose?
- Kniearthrose – Diagnose & Therapie
- Arten von Knorpelschäden & Therapieformen
- Medikamentöse Therapie bei Gelenksschmerzen und Knorpelschäden im Knie
- Weitere Nahrungsergänzungsmittel in der Arthrosetherapie
- Fazit Kniearthrose – Schmerzen mindern mit frühzeitiger Behandlung
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Die ExpertInnen des Sportambulatorium Wien sind gerne für Sie da
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Was ist eine Kniearthrose?
Als Kniearthrose wird eine schmerzhafte Erkrankung des Kniegelenks bezeichnet. Sie entsteht, wenn der Gelenkknorpel irreparabel geschädigt wird.
Knorpelschäden können akut oder chronisch auftreten und sind eine häufige Ursache für anhaltende Schmerzen, anfänglich vor allem bei Belastungen. Oft beginnen Knorpelschäden mit einer Knorpelerweichung (Chondromalacie). Mit der Zeit treten diese Schmerzen auch bei längerem Sitzen auf. Bei einem generalisierten Knorpelschaden bzw. Knorpelabnutzung spricht man von Arthrose. Bei fehlender Behandlung wird der Knorpel brüchig, fasert auf und bricht ab. Sobald der Knorpel abgebrochen ist und die Knochenoberfläche freiliegt, treten meist starke Schmerzen bei Belastung auf.
Kniearthrose – Diagnose & Therapie
Knorpelschäden können entweder an der Kniescheibe oder an den Gelenksflächen (Oberschenkelrolle, Schienbeinkopf) auftreten. Abhängig von Ursache und Ausmaß des Knorpelschadens wird zwischen 2 Therapieansätzen unterschieden:
1) Beseitigung der Ursache
- Einlagenversorgung
- physikalische Therapie
- Umstellungsoperation
2) Therapie direkt am Kniegelenk
- Nahrungsergänzungsmittel
- Infiltrationstherapie mit Eigenblut (ACP) oder Hyalyronsäure
- Microfractures
Häufige Probleme:
MEDIKAMENTÖSE THERAPIE BEI GELENKSSCHMERZEN UND KNORPELSCHÄDEN IM KNIE
Bitte beachten Sie, dass die hier angeführten Nahrungsmittelergänzungen und Medikamente Ihnen helfen können – aber nicht müssen. Hier gilt: Ausprobieren und testen – schädlich sind die Substanzen nach derzeitigem Wissensstand sicher nicht.
Knorpelpräparat Sportambulatorium
Täglich sehen wir PatientInnen, die an Arthrose bedingten Gelenkbeschwerden leiden. Die betroffenen Gelenke sind in ihrer Beweglichkeit und Belastbarkeit eingeschränkt. Eine Operation ist hier oft nicht erforderlich, denn eine konservative Behandlung kann durchwegs auch zu einer Verbesserung der Schmerzsymptomatik führen. Neben Physiotherapie, einer Ernährungsumstellung und gelenkschonender Aktivität gibt es ernährungsergänzende Präparate, die nachgewiesenerweise Gelenkprobleme deutlich verbessern können.
Es gibt zahlreiche Substanzen am Markt. Da wir aber mit dem Angebot nicht vorbehaltlos glücklich sind, bietet das Sportambulatorium ab sofort neu- und weiterentwickelte Knorpelaufbauprodukte und Vitaminpräparate für seine PatientInnen an.
Kollagen Typ II & Natriumhyaluronatsäure & Ascorbinsäure & Kupfergluconat Präparat
Das Kombinationspräparat aus Kollagen Typ II und Natriumhyaluronsäure unterstützt die Regenerierung des Knorpels. Neueste Studien zeigen, dass sich hochdosiertes Kollagen Typ II bei Knorpeldefekten im Knorpel einbaut, es dadurch zu einer Versiegelung des Knorpels kommt und sich eine verbesserte Oberfläche bildet.
Der zweite wichtige Bestandteil in diesem Präparat ist die Hyaluronsäure. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die die Gleitfähigkeit der Gelenke verbessert. Meist wird die Hyaluronsäure in das Gelenk gespritzt. Die orale Einnahme ist allerdings eine perfekte Alternative. Obwohl es etwas länger dauert, bis die Wirkung einsetzt, hat man den Vorteil, dass die Hyaluronsäure in allen Gelenken wirkt, nicht nur z.B. in dem infiltrierten Knie. Außerdem vermeidet man mögliche Komplikationen, die im Rahmen einer Infiltration auftreten können.
Glucosaminsulfat & Chondroitinsulfat & MSM Präparat
Bei Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat handelt es sich um Substanzen, die nachgewiesenerweise zur Stabilisierung der Grundsubstanz des Knorpels und zur Knorpelregeneration führen. Die Substanz MSM hilft vor allem bei Patienten mit beginnender, aber auch fortgeschrittener Arthrose ausgezeichnet. MSM hat eine entzündungshemmende Wirkung und kann dadurch fortschreitende Arthrose verlangsamen respektive stoppen.
Was unterscheidet uns von anderen Produkten am Markt?
Die jahrelange Erfahrung von Prof. Dr. Gäbler, sowie das Einbringen neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, führten zu einer weitaus verbesserten Zusammensetzung unserer Präparate. Unsere Knorpelaufbaupräparate enthalten die wichtigsten Substanzen, die der Knorpel zur Regeneration benötigt, in einer sehr reinen und hochdosierten Form. Da viele Patienten Brauseprodukte weniger gut vertragen, sind all unsere Präparate in Kapselform erhältlich.
Weitere Nahrungsergänzungsmittel in der Arthrosetherapie
CONDROSULF (Chondroitinsulfat)
Der Knorpel als schützende Gleitfläche zwischen den Knochen enthält viele verschiedene Substanzen. Er besteht aus Zellen und einer Grundsubstanz, die von den Knorpelzellen produziert wird. Chondroitinsulfat ist einer der Hauptbestandteile der Knorpelgrundsubstanz. Dieser Stoff hemmt die Tätigkeit der knorpelabbauenden Eiweisse (Enzyme).
Die Einnahme von Chondroitinsulfat soll die Neusynthese von Knorpelgrundsubstanz fördern und den Knorpel widerstandsfähiger machen. Chondroitinsulfat ist ein Naturprodukt und wird wie die Hyaluronsäure aus dem Tierreich gewonnen, entweder von Fischen (Präparat Condrosulf®) oder von Hühnern (Präparat Structum®)
Beide Medikamente werden in der Regel als Kur über einen Zeitraum von 3 Monaten eingenommen, ein- bis zweimal pro Jahr. Damit eine Behandlung mit Chondroitinsulfat sinnvoll ist, muss reaktionsfähiger Knorpel vorhanden sein. Aus diesem Grunde werden diese Präparate sinnvollerweise vor allem im frühen Stadium einer Arthrose eingesetzt, oft auch bei wachstumsbedingten Knieschmerzen bei Jugendlichen.
Da die Wirkung von Chondroitin alleine meist sehr gering ist, sollte man ein Kombinationspräparat verwenden, welches auch Glukosamin und Kollagen II enthält.
KOLLAGEN-HYDROLYSAT
Ein funktionierender Knorpel braucht sowohl ein enges Netz von kollagenen Fasern zur inneren Festigung und zum Nährstofftransport als auch eine dichte Grundsubstanz, die vor allem aus Glucosaminen aufgebaut ist. Ein erhöhter Kollagenbedarf besteht bei Sportler*innen, in Berufen mit starker Gelenkbelastung sowie in Rehabilitation und Wachstum.
Eine Nahrungsergänzung mit Kollagen soll dem Körper die Aminosäuren geben, die für den Kollagenaufbau gebraucht werden. Durch radioaktiv markiertes Kollagen-Hydrolysat konnte man im Tierversuch den Beweis erbringen, dass Kollagen-Bruchstücke tatsächlich im Knorpel eingebaut wurden.
Weitere Studien zeigten, dass Patient*innen mit leichter Arthrose, die mit Kollagen-Hydrolysat behandelt wurden, nach etwa 4 bis 6 Wochen von einer besseren Beweglichkeit ihrer Gelenke und von einer Schmerzlinderung berichtet haben. Wissenschaftlich ist die Wirkung allerdings nicht mit prospektiven Doppelblindstudien abgesichert.
Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagen-Hydrolysat sind sowohl als Trinkampullen als auch als Pulver in Drogerien und Apotheken erhältlich.
GLUCOSAMIN-SULFAT
Glucosamin ist ein wesentlicher Baustein der Proteoglycane (Glukosaminoglykane), jener Proteine, die Wasser im Knorpelgewebe binden, damit dieses seine dämpfende Wirkung behält. Als wichtiger Baustein der Gelenkschmiere sollen sie für deren Zähflüssigkeit verantwortlich sein.
Glukosaminoglykane erhalten die Gleitfähigkeit der Gelenke, unterstützen die Nährstoffversorgung der Gewebe in den Gelenken und haben damit eine wesentliche Funktion bei der Erhaltung und Regeneration des Knorpelgewebes. Außerdem unterstützen Glukosaminoglykane Aufbau und Struktur des Bindegewebes.
Glucosamin wird in der Form von Glucosaminsulfat eingenommen. Inzwischen gibt es bereits eine Menge Kombinationspräparate am Markt, die Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat enthalten – sodass man nur eine Tablette einnehmen muss. Als Alternative zu Tabletten kann Glucosamin auch in Form des Grünlippmuschel-Extraktes eingenommen werden (junge Hunde bekommen zum Knorpelaufbau sehr oft Grünlippmuschelextrakt, dieses wird aber auch von Läufer*innen hoch geschätzt).
GRÜNLIPPMUSCHEL-EXTRAKT
Wirkweise des Grünlippmuschel-Extraktes: Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen enthält das Fleisch der Grünlippmuscheln viele Aminosäuren und einen hohen Anteil an Zucker ähnlichen Stoffen, den Glukosaminoglykanen (Wirkung s. oben). Zusätzlich zu Erhalt und Aufbau der Gelenkschmiere und des Bindegewebes gibt es einen weiteren Aspekt bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen: die entzündungshemmende Wirkung des Grünlippmuschel-Extraktes. Diese wird den in der Muschel enthaltenen Omega-3-Fettsäuren zugeschrieben. Sie hemmen die Synthese von Prostaglandinen aus Arachidonsäure und können so entzündlichen Prozessen entgegenwirken.
Viele Läufer*innen schwören auf Grünlippmuschel-Extrakt bei unspezifischen Gelenksschmerzen und diffusen Knorpelschäden. Wissenschaftlich ist die Wirkung allerdings nicht mit prospektiven Doppelblindstudien abgesichert.
ACKERSCHACHTELHALM-KONZENTRAT
Das in diesem Präparat reichlich enthaltene Silizium soll sowohl die körpereigene Kollagenbildung als auch die körpereigene Bildung der Grundsubstanz (Förderung der Glucosaminbildung) unterstützen. Besonders erfolgreich soll die Kombination von Ackerschachtelhalm-Konzentrat mit Kollagen-Hydrolysat sein. Auch hier gilt, dass die Wirkung nicht mit prospektiven Doppelblindstudien abgesichert ist.
FAZIT KNIEARTHROSE – SCHMERZEN MINDERN MIT FRÜHZEITIGER BEHANDLUNG
Da die Regeneration eines bereits geschädigten Kniegelenkknorpels nicht möglich ist, kann eine Behandlung von Arthrose immer nur symptomatisch erfolgen. Gelenkerhaltenden Arthrose-Therapien wie Eigenblut-Infiltrationen oder die medikamentöse Therapie mittels Nahrungsergänzungsmitteln können die Kniefunktion erhalten oder verbessern sowie die Schmerzen am Knie minimieren.
Sollte Ihre Kniearthrose eine operative Behandlung des Kniegelenks erfordern, so wird Ihr Arzt / Ihre Ärztin in einem gemeinsamen Gespräch die für Sie passende Methode (Knorpelaufbaukur, Microfractures, Pridie-Bohrungen, Mosaikplastik, Knorpeltransplantat, MPFL Rekonstruktion) empfehlen.
Die Kniespezialist*innen des SPORTambulatorium Wien, unter der Leitung des erfahrenen Kniechirurgen Univ. Prof. Dr. Christian Gäbler, freuen sich auf Ihre Terminvereinbarung online oder telefonisch unter 01 4021000.
Weiterführende Informationen zum Thema Kniearthrose
>> Interview Univ. Prof. Dr. Gäbler zum Thema Arthrose | vielgesundheit.at
>> Univ. Prof. Dr. Gäbler zum Thema Knieverletzungen im Sport | Kurier Artikel 08/2010
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